2016

NNP-ARTIKEL VOM 13.01.2016

In Eschhofen gibt es keinen Prinzen

Eschhofen ist die Karnevalshochburg in Limburg. Kein anderer Stadtteil stellt einen eigenen Prinzen. Doch in diesem Jahr gibt es ein Novum: Erstmals in der Geschichte des Eschhöfer Karnevals wird es keinen neuen Karnevalsprinzen geben, der sonst bei der Eröffnung vorgestellt wird. Die Karnevalisten haben stattdessen für die offizielle Karnevalseröffnung am kommenden Sonntag eine Überraschung angekündigt.

 
Limburg-Eschhofen. 
Normalerweise wird bei der Eröffnung des Eschhöfer Karnevals auch der neue Prinz oder das neue Prinzenpaar gekürt. Das ist in diesem Jahr, am kommenden Sonntag, anders. „Einen klassischen Prinzen wird es nicht geben“, sagt auf Anfrage der NNP Luisa Klemm, eine der Hauptorganisatoren des Eschhöfer Karnevals. Es wäre der 19. Prinz aus Eschhofen gewesen.

„Viele junge Leute studieren und sind während der Karnevalszeit in der Prüfungsphase“, sagt Klemm. Zu diesem grundsätzlichen Problem komme in diesem Jahr noch der frühe Beginn der Karnevalsfeierlichkeiten, der die Suche nach einem geeigneten Kandidaten und einer Kandidatin erschwert habe.

„Eschhofen ohne Karnevalsprinz, das ist schade“, sagt Stadtverordnetenvorsteher Michael Köberle (CDU), der mit seiner Familie in Eschhofen lebt; seine Cousine war schon einmal amtierende Karnevalsprinzessin. Auch er sieht das Problem, bereitwillige Kandidaten zu finden, in der Mangelware Zeit. „Es wird immer mehr von jungen Leuten erwartet“, sagt er. Der Druck, beruflich erfolgreich sein zu können, habe zugenommen. Das sehe er auch an seinem eigenen Sohn, der studiert, viele Klausuren schreiben müsse und kaum noch Zeit für Freizeitaktivitäten habe.

Ältere Kandidaten zu finden, sei auch nicht einfach. „Die es tun könnten, sind schon eingebunden“, sagt Köberle. Selbst ein Verein wie der VfL Eschhofen habe Probleme, einen 1. Vorsitzenden zu finden.

Aber auch ohne Prinz und ohne Prinzenkürung hat sich der Eschhöfer Fastnachtsclub eine Überraschung ausgedacht, wenn der Karneval in diesem Stadtteil am kommenden Sonntag um 12.11 Uhr offiziell eröffnet wird.

Köberle wird mit dabei sein. Nicht nur, um mitzuschunkeln, sondern auch, um sich Eintrittskarten für die Kappensitzung des TV Eschhofen zu besorgen. „Die ist immer sehr schnell ausverkauft.“ dick

 

 

NNP-ARTIKEL VOM 19.01.2016

Fastnacht mit den Ex

Leider wird in dieser Karnevalskampagne kein Regent im närrischen Eschhofen das Zepter schwingen. Angeführt werden die Narren von der EPG, der Gemeinschaft aus Ex-Prinzen und Ex-Prinzessinnen.  

Um das närrische Volk richtig in Schwung zu bringen, waren viele frühere Eschhöfer Tollitäten zum Autkat ins Feuerwehrhaus gekommen und stimmten Karnevalslieder an.

Um das närrische Volk richtig in Schwung zu bringen, waren viele frühere Eschhöfer Tollitäten zum Autkat ins Feuerwehrhaus gekommen und stimmten Karnevalslieder an.

(Foto: Sascha Braun)

Limburg-Eschhofen. 

Die Narren des Fastnachts-Clubs Eschhofen (FCE) ließen sich die gute Laune nicht verderben, als sie am vergangenen Sonntag im Feuerwehrhaus ihre traditionelle Karnevalseröffnung begingen und damit gleichzeitig den Kartenvorverkauf der Karnevalsveranstaltungen starteten. Die Verantwortlichen vom FCE sind guter Dinge, dass sie den momentan freien Platz als Prinz, Prinzessin oder Prinzenpaar schon im nächsten Jahr wieder füllen können.

Die früheren Tollitäten helfen nun tatkräftig aus und gründeten kurzentschlossen eine neue Gruppierung namens EPG: die „Ehemaligen Prinzen- und Prinzessinnengemeinschaft“. Und sie wollen sich auch bei der diesjährigen Kampagne mit einbringen. Zuerst aber gab es den letzten offiziellen Auftritt des Eschhöfer Prinzenpaares von 2015 zu feiern, Prinz Robert und Gattin Carmen, im wirklichen Leben Robert Kleinmichel und Laura Syha.

Volles Programm

Die Eschhöfer Narrhalla platzte aus allen Nähten, als die beiden mit ihrem großen Gefolge zum letzten Mal ihre altbekannten Lieder sangen unter dem Motto „Ein schrecklich glamouröses Prinzenpaar“. Danach gab es Dankesurkunden aus der Hand von Eschhofens Ortsvorsteher Daniel Stenger (SPD), der auch sein Bedauern darüber ausdrückte, dass trotz intensiver und langer Suche keine Nachfolger gefunden wurden. Ein Aufruf ging auch an die Jugend, sich mehr im Karneval zu engagieren.

Um den Karneval richtig in Schwung zu bringen, hatten sich viele Eschhöfer Tollitäten eingefunden, die in früheren Jahren regierten. Und sie brachten die Narrhalla mit ihren Liedern in Stimmung. Allen voran Prinzessin Susanne I. von de Backstub in Begleitung ihrer Eisbären, Prinz Roland I. vom Eschhöfer Dreigestirn 2012, Prinz Andi I. vu de Luuwiss, Prinzessin Katrin I. von der Fuchskaut, Prinz Ansgar I. vuh de Kärchespitz, Prinz Michael I. von der Flammenburg und nicht zuletzt die frühere Kinderprinzessin Johanna.

Für die Eschhöfer Narren geht es in den nächsten Tagen rund: Am Samstag, 23. Januar, beginnt um 19.11 Uhr der Preismaskenball der Kirmesburschen im Bürgerhaus. Der bunte Karnevalsnachmittag der katholischen Pfarrgemeinde steigt am Sonntag, 24. Januar, ab 15.11 Uhr im Pfarrzentrum. Für Sonntag, 31. Januar, ist ab 16.11 Uhr die Frauenfastnacht des Turnvereins im Bürgerhaus vorgesehen. „Fastnacht im Seniorenclub“ heißt es am Donnerstag, 4. Februar, ab 14.30 Uhr im Pfarrzentrum. Einen Tag später, am 5. Februar, steht ab 16.11 Uhr die Kinderfastnacht des TVE im Bürgerhaus auf dem Programm. Die „Grün-Weiße-Nacht“, die traditionelle Fastnachtsveranstaltung des VfL Eschhofen, steigt am Freitag, 5. Februar, um 20.11 Uhr. Für Samstag, 6. Februar, sollten sich die Besucher der Kappensitzung des TVE im Bürgerhaus rechtzeitig die Karten sichern – Beginn ist hier um 20.11 Uhr.

Die große Gaudi steigt am Sonntag, 7. Februar, wenn um 14.11 Uhr der Fastnachtsumzug des FCE durch die Straßen von Eschhofen und Mühlen führt. Und im Anschluss wird wieder eine After-Zug-Party im Bürgerhaus stattfinden.

Zum Abschluss der Kampagne findet am Rosenmontag, 8. Februar, ab 14.11 Uhr die Kinderfastnacht der Pfarrgemeinde im Pfarrzentrum statt. Am Dienstag, 9. Februar, zieht es die Eschhöfer Narren um 14.11 Uhr zum Fastnachtsumzug nach Wilsenroth mit anschließender Abschlussparty. Mehr Informationen im Internet unter www.fastnachtsclub-eschhofen.de. bra 

 

 

NNP-ARTIKEL VOM 08.02.2016

 

Gar nicht abgehoben

Der Fastnachtsclub Eschhofen (FCE) hatte zum großen Umzug geladen, und viele Karnevalisten waren dabei.

Ein Hingucker – egal in welchem Kostüm.

Ein Hingucker – egal in welchem Kostüm. Foto: Sascha Braun

Zu Fuß oder auf dem Traktor – viele Karnevalisten in närrischen Kostümen waren nach Eschhofen gekommen.

Zu Fuß oder auf dem Traktor – viele Karnevalisten in närrischen Kostümen waren nach Eschhofen gekommen. Foto: Sascha Braun

Limburg-Eschhofen.  

 

Keine Frage: Wenn ganz Eschhofen wackelt, dann hat der Fastnachtsclub Eschhofen (FCE) zum großen Umzug geblasen. Und obwohl gestern parallel der Dreierbundsumzug durch Diez lief, waren insgesamt 20 Zugnummern und fast 300 Teilnehmer aus Eschhofen, Lindenholzhausen und Dehrn dabei, um mit den Narren durch Eschhofen und Mühlen zu laufen, zu rollen – oder durch die Lüfte zu fahren: Mit ihren überdimensionalen Heißluftballons begeisterte die Fußgruppe „Die Abgehobenen“. Die Mitglieder des Fastnachtsclubs Eschhofen (FCE) hatten sich bei den Planungen wieder einmal selbst übertroffen. Unter dem Motto „Yabba Dabba Doo“ hatten sich die Karnevalisten als „Flintstones“ verkleidet: Wilma und Fred Feuerstein lassen grüßen. Sogar ein steinzeitliches Gefährt, das nur durch Muskelkraft betrieben wurde, polterte durch den Ort. Fastnachtsstimmung pur herrschte auch entlang der Strecke, wo es Süßes und Saures regnete, und auch bei den Getränken wurde natürlich nicht gespart. Clowns, Maikäfer und Bienen zählten zu den beliebtesten Motiven der Zugteilnehmer, die das närrische Volk am Straßenrand wieder mit reichlich Kamellen eindeckten.

Der krönende Abschluss des närrischen Treibens fand bei einer After-Zug-Party im Bürgerhaus statt.

(bra)